NEWS ! 2022 Festival ist leider abgesagt !
Das 'American Cajun, Blues & Zydeco Festival'
geht auch 2022 NICHT auf Tour.
Schweren Herzens muss ich das ‚American, Cajun Blues & Zydeco Festival 2022‘ leider absagen.
Nach 2 Jahren Coronapause ist es aus wirtschaftlichen Gründen leider nicht mehr durchführbar.
Die Entscheidung war schwer für mich zu fällen. Ich hänge emotional an der Musik und an der
Tournee, die ich seit 20 Jahren veranstalte. Viele Arbeitsplätze hängen an so einem Festival.
Die Zusammenarbeit mit Petr Pandula und seiner Agentur Magnetic Music seit 2013 hat das Festival
auf eine deutlich höhere Ebene gebracht mit tollen Locations und tollen Konzerten.
2023 würden wir 20-jähriges feiern.
Die ‚Lafayette Travel Commission‘ hat uns seit 10 Jahren unterstützt. Thanks to Ben Berthelot.
Noch im Juli habe ich die Band ‚Daiquiri Queens‘ in New York getroffen.
Sie waren hochmotiviert und freuten sich endlich nach 3 Jahren nach Deutschland zu kommen.
Das gleiche gilt für Lynn August, Roddie Romero und Michael Juan Nunez.
Ruben Moreno wäre zum vierten Mal gekommen.
Aber eine Unterdeckung im unteren fünfstelligen Bereich ist kein guter Start für eine Tournee:
Neun Musiker des Festivals kommen aus USA.
Die Flugkosten haben sich nun in knapp 3 Jahren fast verdoppelt.
Konnte man 2019 noch zwischen € 550 - € 650 fliegen, sind es 2022 zwischen € 900 und € 1200.
Gepäck (und davon haben Musiker berufsbedingt immer eine ganze Menge)
muss Stück für Stück extra bezahlt werden.
Der Dollarkurs ist in den letzten Wochen fast auf 1:1 zum Euro gesunken.
Das ist schön für die US Touristen in Europa.
Aber die Musikergagen werden immer in Dollar und nicht in Euro verhandelt
und damit steigen die Gagen um 10% - 20% wegen des Wechselkurses verglichen mit
den verhandelten Gagen in den Vorjahren.
Der Dieselpreis für die Bandvans ist ca. um ein 1/3 höher als 2019. Pendler kennen das Ausmass.
Ich bedanke mich für fast 20 Jahre Arbeit, Mühe, Geduld, Emotionen, Lust und Laune
bei allen Musikern, Fans, Freunden, Veranstaltern, Sponsoren, Tontechnikern,
Crews, Hotels, Catering und allen für tolle Konzerte.
Michael Bentele (aka the suit)
(Tourleiter, Gründer des Festivals, Cajun & Zydeco Fan, Cajun Roosters Bassist bis 2019)
Lynn August Band & spec. guest Ruben Moreno (USA)
The Daiquiri Queens (USA)
Roddie Romero & Michael Juan Nunez (USA)
DAIQUIRI QUEENS
Lynn August Band
Roddie Romero & Michael Juan Nunez
Seit 2001 Jahren ist das Festival jedes Jahr um die Halloween-Zeit auf Tour in Deutschland und der Schweiz und hat sich zum Bekanntesten dieser Art entwickelt. In Europa zählt es für die Fans neben drei ähnlichen Festivals in F, NL und UK zu den Highlights des Cajun & Zydeco Jahres. Die Presse nennt es bereits in einem Atemzug mit dem Blues Caravan. Die Besucher reisen dabei zum Teil von weit an und manche folgen dem Tross quer durch die Lande. Das hat auch einen guten Grund, denn es ist so ziemlich die einzige Gelegenheit, Bands von echtem Schrot und Korn aus dem Süden der USA zu hören.
Zum Abschluss gibt es jeden Abend immer eine ausgelassene Session aller Teilnehmer. Eine Eintrittskarte für das Festival ist nur ein Bruchteil dessen, was eine Reise in das Mississippi Delta kostet und man hat mehr als drei Stunden lang die perfekte Illusion, in das quirlige Leben dort eingetaucht zu sein.
2001 - 2018 Ein Rückblick
Was sind denn aber diese drei exotisch anmutenden Musikstile aus den Alligatoren verseuchten Bayous von Louisiana? Haben sie eine Geschichte? Ja! Und was für eine! Als die ersten .Acadians' - also europäische Auswanderer französischer Abstammung - zwangsweise 1755 von den Briten aus Kanada vertrieben wurden, weil sie nicht der britischen Krone angehören wollten, siedelten sie nach einer 10-jährigen Odyssee in den unwirtlichen Sümpfen von Louisiana an. Sie brachten französische Akkordeon- Musik und Lieder mit. Diese vermischten sich mit dem Blues der schwarzen Plantagensklaven aus Afrika und den wilden Polyrhythmen der Karibik, die ja vor der Haustür Louisianas liegt. So entstand also Cajun & Zydeco als eine Fusion mehrerer Kulturen. Ein gutes Jahrhundert musste ins Land gehen bevor man dafür den Begriff Weitmusik kreierte. Später entwickelte sich daraus auch der R&B und Rock'n'Roll.