Baasem 07. 09 und Unna 08. 09.2001
Zu aller erst ein herzliches Dankeschön an alle, die bei den beiden Veranstaltungen geholfen haben. Freunde und Familie, helfende Hände, mit und ohne Bezahlung. Danke an die Sponsoren (Mercedes und Tabasco und einige lokale Firmen). Danke an alle Autoren, Zeitungen und Zeitschriften, welche die Veranstaltungen vorher und nachher besprochen haben. Danke ans TV team. Danke ans Catering (vor allem das Eifelhaus aus Kronenburg mit wunderbarem Jambalaya und Gumbo) und den Western Express mit seinem Verkaufsstand. Der größte Applaus geht natürlich an die Bands, die diese Abende erst möglich gemacht haben. |
ZigaZag! aus England, die Ludwig Seuss Band aus München und den Cajun Pioneers. Für viele Besucher hatte Cajun und Zydeco bis jetzt keine Bedeutung. Aber sie kamen neugierig und wurden nicht enttäuscht. Die Musik ging bei vielen sofort in die Beine und es wurde schweißtreibend getanzt. Und das Publikum möchte mehr. Viele wünschen sich eine Fortsetzung und es wird 2002 sicher wieder ein Festival geben. Die erste Nacht in Baasem (7.9.2001), einem kleinen Eifelörtchen 80 km südlich von Köln war genauso erfolgreich wie der folgende Abend in der Lindenbrauerei in Unna (nähe Dortmund). ZigaZag aus England führte das Publikum liebevoll in die Geheimnisse der traditionellen Cajunmusik ein. Carol Wilson am Schlagzeug und mit einer wundervollen Stimme bildet zusammen mit Simon Hopkins an der Gitarre den Rhythmusboden, auf dem Phil Underwood am diatonischen Akkordeon und Jim Beard an der Fiddle ihre Solis pflanzen. Phil und Jim klingen fast wie eine Wiedergeburt von Dennis McGee und IryLe Jeune, die ganz großen Altmeister des Cajun aus Louisiana. Ihr Set beinhaltet Titel wie ‚Cowboy Waltz’ von Dennis McGee, ‚Chere ici chere la bas’ von Canray Fontenot und ‚Les Cajuns et les Anglais’ von Phil Underwood. ‚Johnny peut pas danser’ (Johnny can’t dance’) beendete das Programm mit einer tanzenden Menge die nach Zugaben schrie. Die Ludwig Seuss Band rockte dann mit einer Mischung aus Zydeco, Boogie und Louisiana R&R kräftig ab. Ludwig Seuss am Akkordeon und Piano, Sänger und Percussionist Dr. Will im roten Anzug, Christoph Buhse am Schlagzeug, Uwe Knüppel am Bass und David Holstein mit exzellenter Gitarrenarbeit. Sie spielten Klassiker von Clifton Chenier (Hot Tamale Baby) und Boozoo Chavis (41 Days) und eigenes Material. ‚Zydecoboogie’ und ‚Low Down Zydeco’ klingen dabei wie aus den Bayous Louisianas. Der zweite Teil ihres Sets zeigt dann Ludwigs Talent den Boogie am Piano zu spielen dass es einem schwindelig wird. Mit seiner Band im Rücken spielt er Akkordeon und Piano bis zur Erschöpfung. Als dritte Band des Abends dann die Cajun Pioneers. Organisatoren und Gründer des Festivals. Selbst glühende Verehrer der Cajunmusik und Fans der eingeladenen Bands spielten sie ihre Versionen klassischer Cajunsongs. Bandleader Luitger Fräger spielt verschiedene diatonische Akkordeon für verschiedene Lieder in verschiedenen Tonarten und verschiedenen Farben. ‚Amedée Two-Step’ eröffnet das Programm instrumental gefolgt von ‘Parlez nous a boire’, ‚Bayou Teche’ und ‚Evangeline Special’. Mittendrin der Klassiker ‚Jolie Blonde’, Titelgeber der neuen CD. Keith Franks ‚Baby with your teeth so white’ gibt dem Set noch den nötigen Zydecotouch. ‘Josephine par se ma femme’ als letzte Nummer lies das Publikum nach mehr rufen. Und dann kam das Finale Furioso: Hartmut Hegewald, Geiger der Cajun Pioneers bat fiddler Jim Beard von ZigaZag auf die Bühne für eine fiddlestickversion von ‚J’éte-z-au bal’. Dabei wird mit dünnen Stäbchen (von Olaf Markewitz, Schlagzeuger der CP) auf den Saiten der Geige der Rhythmus geschlagen, währen der Geiger die Melodie spielt. Das war sehr neu fürs Publikum aber sie liebten es. Dann stiegen Klaus Warler an der Gitarre und Michael Bentele am Bass mit ein, Olaf setzte sich wieder hinters Schlagzeug und weitere Musiker kamen auf die Bühne. Ludwig Seuss und Dr. Will spielten zwei Waschbretter und Carol Wilson und Anne Fräger (ehemalige und jetzt Teilzeitsängerin von CP) griffen sich zwei Triangeln. Luitger Fräger und Phil Underwood zeigten dann was es heißt Akkordeon zu spielen. 11 Musiker lieferten ein grandioses Finale. Eine Verbeugung aller beendete diesen denkwürdigen Abend. Alle sind sich einig dass so ein Festival wiederholt werden muss. Wir freuen uns auf nächstes Jahr.
‚If the toes are tappin’, it’s happenin’ (Basin Brothers). |